Herbstnebel gegen den Novemberblues

Grau, trüb, nass und neblig … bei diesem Wetter kann einen ja schon der Novemberblues packen. Was könnte dagegen helfen? Ein bisschen Nebel zum Beispiel. Schöner Nebel natürlich. Weiß wallender Herbstnebel unter strahlend blauem Himmel. Also lassen wir die Happy Pills (nicht, dass ich welche hätte) in der Tasche und erinnern uns lieber daran, wie zauberhaft der Herbst auch sein kann.

Für die Fotos habe ich sogar meinen Nachteulen-Biorythmus überwunden, bin an meinen freien Tagen freiwillig früh aufgestanden und habe jeweils einen anderen Siebengebirgsgipfel erstürmt. Das ist sonst ja nicht mein Ding – auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass Langschläferei eine ganz schlechte Angewohnheit für Naturfotografen ist. Aber als mir der Liebste das Tablet mit den Webcam-Bildern von wogenden weißen Nebelmeeren unter die Nase hielt, gab es kein Halten mehr. Und es hat sich gelohnt. Nicht nur wegen der Fotos, sondern auch wegen des ganzen tollen Naturerlebnisses und der quasi leeren Wälder und Berge.

Möglicherweise wage ich mich häufiger mal früh hinaus;-)

Aber vorerst hoffe ich, mit meinen Herbstnebelfotos etwas Licht in diesen trüben Tag zu bringen.

 

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Herbstrausch

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Ihr Lieben, hier war’s lange still am Blog.

Ja, es lag auch an zu wenig Zeit. Aber vor allem lag es daran, dass ich es mich mit der Kamera eher in die Natur gezogen hat. Und dann habe ich noch die wunderbare, inspirierende Fotoplattform 500px für mich entdeckt und bin dort ordentlich fremdgegangen – jedenfalls aus Sicht dieses Blogs. Falls euch interessiert, was ich da so treibe, schaut doch mal auf meine 500px-Seite.

Ein bisschen habe ich die Community und meine lieben Mitblogger hier doch vermisst. Und meine Leidenschaft für gutes, einfaches Essen brennt natürlich auch noch. Da passt es gut, dass es jetzt draußen so richtig novemberlich wird. Da stehe ich auch wieder gerne mal in der Küche und danach im „Fotostudio“.

Heute gibt es aber noch nichts zu futtern, sondern noch einen letzten, rückblickenden Spaziergang im herbstlichen Farbenrausch.

Viel Spaß und bis bald!

 

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November-Rot | Japanisch

Japanischer Garten Bonn

 

Die Adventszeit klopft vernehmlich an die Tür. Und ich freu mich drauf.

Aber bevor es hier im Blog weihnachtet, lade ich euch zu einem letzten, ganz besonderen Herbstspaziergang ein. Dieses Mal geht es nicht in die freie Natur, sondern in einen Garten. Einen japanischen Garten. Denn ich finde, es gibt keine andere Gartenform, in der sich herbstlicher Farbenrausch und leise Melancholie so vollkommen harmonisch vereinen.

Welch ein Glück, dass ich so ein Kunstwerk mit dem japanischen Garten in der Bonner Rheinaue quasi vor der Haustür habe.

Ist dieser tiefrote Ahorn nicht einfach umwerfend? Ich bewundere die japanischen Meistergärtner, die dieses Prachtstück so platziert haben, dass es sich beim Rundgang durch den Garten in immer wieder in neuen, wunderschönen Perspektiven zeigt.

 

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

 

Japanischer Garten Bonn

Nostaglisch-schön: Quitten

Herbst-Stillleben mit Quitten

 

So ganz dicke Freunde sind wir kulinarisch ja noch nicht geworden, die Quitten und ich.

Auch wenn ich ihr Aroma eigentlich ganz gerne mag. Und vor allem ihren herb-frischen Duft.

Was ich aber am meisten liebe, ist ihr Aussehen. So satt gelb. So voller Charakter, weil sie fast nie perfekt sind. Und so herrlich nostalgisch, als wären sie aus einem dieser altmodischen illustrierten Botanikbücher herausgefallen.

Also habe ich den Nachbarn ganz frech ein paar vom Baum gefallene Früchtchen entführt und den Schönen einen Modelauftritt verschafft. Womit ich sie ganz nebenbei vor der Verarbeitung zu Quittenbrot gerettet habe.

Allerdings habe ich mir fürs nächste Jahr fest vorgenommen, auch mal in der Küche mit Quitten zu experimentieren. Ein Rezept für Apfel-Quitten-Suppe ist schon vorgemerkt.

Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, was man mit den gelb-nostalgischen Früchten so anstellen kann?

 

Herbst-Stillleben mit Quitten

 

Herbst-Stillleben mit Quitten

 

Herbstwein

Oldschool im goldenen Weinberg

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Ich. Zerstreuter. Dussel!!!!

Dachte ich mir vorletzten Samstag, als ich gerade den Polfilter aufschrauben wollte und mich statt des erwarteten Fujifilm-Objektivdeckels einer von Nikon anlachte. Klar hatte ich daran gedacht, die Objektive zu wechseln. Aber eben nur gedacht und nicht gemacht.

Da saß ich also. Inmitten golden werdender Ahr-Weinberge. Beim allerperfektesten Goldenen-Oktober-Wetter. Und mit einem manuellen Nikon AIS 50er Objektiv, das durch mit dem Chip meiner Kamera netto eher einer 75er Brennweite entspricht.

Keine ideale Ausrüstung für schöne Landschaftsfotos. Nicht, dass ich etwas gegen diese Nikon-Oldschool-Schätzchen hätte. Meine Food- und Still Life-Fotos mache ich nur mit diesen wunderbaren Objektiven.

Aber in der freien Wildbahn schätze ich dann doch die Flexibilität eines Zooms und den Komfort eines Autofocus.

Na gut, es hätte schlimmer kommen können. Wenigstens hatte ich ja das 50er drauf und nicht mein geliebtes 85er. Und außerdem wollte ich schon immer mal sehen, wie es sich in der Natur mit Festbrennweite fotografiert. Na ja, vielleicht hätte das Experiment nicht gerade an einem so einzigartigen Tag stattfinden müssen.

Aber letztlich habe ich mich superschnell daran gewöhnt, auch „aus der Hand“ manuell scharf zu stellen und mir halt die passenden Ausschnitte für meine Brennweite zu suchen. Und als ich die Weingläser mit dem schön freigestellten Hintergrund fotografiert hatte, war ich schon komplett versöhnt. Das gelingt so halt nur mit einer 1,8er Blende.

Viel Spaß beim Spaziergang durch die goldenen Herbst-Weinberge an der Ahr!

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

 

Herbst-Weinberge an der Ahr

Bunte Blätter und Marzipan-Apfelkuchen.

Tortenständer Virginia Casa Corona grau

Sollte einer von euch schon den Apfel(kuchen)-Overkill haben, tut es mir aufrichtig leid.

Aber um Äpfel und Apfelkuchen kommt ihr auch bei mir nicht herum. Denn ich liebe Äpfel. Und Apfelkuchen und Herbst gehören für mich einfach untrennbar zusammen.

Sobald ich die leichte Trauer über den vergangenen (in diesem Jahr eigentlich kaum stattgefundenen) Sommer überwunden habe, liebe ich auch den Herbst. Die offensichtlichen Anzeichen von Vergänglichkeit – wie hier in diesem herbstlichen Garten – haben ihren ganz eigenen Reiz.

Nachdem wir uns mit diesem kleinen Herbstspaziergang Appetit gemacht haben, geht es ran an den Apfel-Marzipankuchen.

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Apfel-Marzipan-Kuchen
für eine 20 cm Springform

  • 400 g säuerliche Äpfel
  • Saft einer halben Bio-Zitrone
  • 1-2 EL Calvados
  • Zimt
  • 100 g Marzipan-Rohmasse
  • 175 g weiche Butter
  • 150 g Zucker
  • Gemahlene Bourbon-Vanille
  • 1 Tropfen Bittermandelöl
  • 4 Eier (Größe M)
  • 180 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 70 g gemahlene Mandeln + etwas mehr zum Ausstreuen der Backform
  • Zimt + Demerarazucker zum Bestreuen

Springform mit Butter einfetten und mit gemahlenen Mandeln ausstreuen. Den Backofen auf 175° C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Einen kleinen Apfel beiseite legen. Der wird später oben auf dem Kuchen platziert. Die restlichen Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. In einer Schale mit Zitronensaft, Calvados, Zimt und etwas Zucker vermischen und durchziehen lassen.

Die Butter in einem Topf erwärmen und bei milder Hitze schmelzen lassen. Marzipan in kleine Stücke schneiden, hinzufügen und mit der Butter zu einer möglichst homogenen Masse verrühren. Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und in die Rührschüssel geben.

Die Eier nach und nach unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen und unterrühren. Zum Schluß die Mandeln und die Apfelstücke unterheben. Den Teig in die Springform geben. Den zurückgelegten Apfel schälen, entkernen, in Schnitze schneiden und ringförmig auf dem Kuchen drapieren. Dann das ganze noch mit etwas Demerarazucker und Zimt bestreuen und dann im Ofen auf dem mittleren Rost 45-50 Minuten backen.

Auch zu diesem schönen Herbstkuchen macht sich frisch geschlagene Sahne ausgesprochen gut 🙂

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Der außerordentlich hübsche Tortenständer ist übrigens auch von Home of Cake. Das Baby wird von der itialienischen Manufaktur Virginia Casa in Handarbeit hergestellt und heißt Corona. Ein passender Name für diese Krönung der Kaffeetafel. Ich liebe die Farbe und die Anmutung von Patina an den Kanten und Verzierungen. Einfach phantastisch!

Wie in meinem letzten Post schon erwähnt, wird Home of Cake auch auf der eat & style in Köln am nächsten Wochenende (24. bsi 26.10.) präsent sein. Wer kann, sollte die Gelegenheit nutzen, all die Schätzchen mal live zu bestaunen.

Vielleicht treffen wir uns ja per Zufall?
Ich bin die Blondine, die sich wiedermal nicht zwischen all den hübschen Dingen entscheiden kann und am liebsten alles mitnehmen würde 😉

Tortenständer Virginia Casa Corona grau