Pflaumen-Portwein-Kuchen im Glas

Als ich das erste Mal Kuchen im Glas probiert habe, war ich eigentlich nur scharf auf die Weckgläser und wollte den netten Mädels vom Benefiz-Weihnachtsmarkt was Gutes tun. So ganz am Rande hat mich natürlich auch der Kuchen interessiert. Aber ich hatte keine großen Erwartungen und konnte mir nicht so recht vorstellen, dass sowas wirklich schmecken und obendrein praktikabel sein soll …

Heute bin ich ein großer Fan der kleinen Kuchen aus dem Weckglas und habe immer ein paar in der Hinterhand. Oder besser gesagt: im Kühlschrank.

Denn mit den richtigen Rezepten können sie ganz phantastisch schmecken. Wenn man sie direkt verschließt, sobald sie aus dem Ofen kommen, halten sie sich im Kühlschrank monatelang. Alternativ könnt ihr die heiß verschlossenen Gläser auf ein Backblech mit ca. 2 cm hohem Wasser stellen und im Backofen bei 100°C 30 Minuten sterilisieren (dieser Tipp kommt von Anne von Rezeptknete). Dann halten sie – dunkel und kühl gelagert – bis zu 6 Monate auch ohne Kühlschrank.

Der Geschmack der Kuchen leidet nach meiner Erfahrung unter der längeren Lagerung überhaupt nicht. Manche werden sogar noch viel besser, wenn sie ordentlich durchgezogen sind.

Und sie sind ja soooo praktisch. Man hat immer eine nette Kuchenauswahl für den Eigenbedarf, Überraschungsbesuche oder als kleines Geschenk zur Hand. Ich gebe zu, für eine vielköpfige Familie mit Riesenkuchenhunger sind die Kuchen im Glas sicher nicht die erste Wahl, aber für einen 2-Personen-Haushalt einfach perfekt.

Passend zum herbstlichen Wetter gibt es heute einen Kuchen im Glas, der mit seiner Kombination aus Pflaumen und Portweinaroma wärmend und fruchtig zugleich ist:

Pflaumen-Portwein-Kuchen (für 4-5 250 ml-Weckgläser)

350 g Pflaumen, entkernt und geachtelt und nochmal halbiert
100 ml Portwein
Etwas Butter
Zucker + Vanillezucker nach Geschmack

200 g weiche Butter
150 g Zucker
Vanillezucker
4 Eier (Größe M)
200 g Mehl
1 TL Backpulver

Geschmacksneutrales Öl für die Gläser

Die Pflaumen in etwas Butter andünsten, Zucker hinzugeben und leicht karamellisieren lassen. Dann Portwei zugießen, rühren, max. 3 Minuten leicht köcheln  und dann abkühlen lassen. Die Pflaumen sollen nicht zerkochen. Man kann das Ganze auch zusätzlich mit Zimt, Sternanis und Nelken würzen. Das ist zweifellos lecker, aber angesichts der Weihnachtsgewürze-Invasion, die uns noch bevorsteht, habe ich mich für die puristische Variante entschieden.

Gläser mit Öl einpinseln, dabei den Glasrand aussparen. Den Backofen auf 175°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Eier mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Die weiche Butter hinzugeben und das Ganze cremig rühren. Portwein-Pflaumen inkl. Sud unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen, über die Masse sieben und unterrühren. Gegebenenfalls noch etwas Portwein für mehr Aroma und eine geschmeidgere Teigkonsistenz zugeben.

Teigmasse zu maximal 2/3 in die Gläser füllen … und dann für 35 Minuten ab in den Backofen damit.

Nach dem Backen die Kuchenoberfläche noch einmal mit Portwein bepinseln und dann die Gläser schnell verschließen.

Zum Servieren mit Puderzucker bestäuben oder mit einer Portwein-Zuckerglaser versehen.

PS: Der netten Einladung von Isabell vom Küchenplausch, mit diesem Rezept am aktuellen Blog-Event „Zwetschge & Pflaume“ teilzunehmen, folge ich natürlich gerne.

18 Kommentare zu „Pflaumen-Portwein-Kuchen im Glas

  1. ein tolles Rezept und eine tolle Art und Weiße wie man immer leckeren Kuchen Zuhause hat.

    wir haben in unserer Foodblogger Community Küchenplausch gerade ein Event mit dem Thema „Pflaumen und Zwetschgen“ und ich würde dich gerne dazu einladen: http://www.kuechenplausch.de/events/cmviews/id/155
    Es gibt viele tolle Preise zu gewinnen und außerdem kann man auch einige tolle Rezepte von anderen Foodbloggern entdecken.

    leckere Grüße
    Isabell

    1. Herzlichen Dank für die Einladung und natürlich mache ich sehr gerne mit.

      Kann ich auch mit dem Pflaumen-Portwein-Beitrag noch teilnehmen, wenn ich euer Banner verlinke? Ich habe zwar noch das eine oder andere tolle Pflaumen/Zwetschgen-Rezept in petto, aber noch nicht fotografiert und die Aktion läuft ja nicht mehr so lange.

      Wenn ich es am Wochenende schaffe, lege ich dann noch eins drauf 😉

      Liebe Grüße
      Jana

    1. Das Kochbuch hatte ich auch schon öfters in der Hand, habe aber nie geglaubt, dass man das tatsächlich in 15 Minuten hinbekommt. Aber bei dir hat das ja ganz gut funktioniert 😉

      Die Fotos zur Challenge sehen übrigens auch zum Anbeißen aus 🙂

  2. Ein paar Tage nicht gelesen und schon entgeht mir wieder was :-):-):-)
    Ich hab auch schon Glaskuchen probiert, aber mir sind die immer schimmelig geworden. Hab wohl irgendwie nicht richtig dicht verschlossen….
    Und außerdem weiß man bei Dir schon bald nicht mehr, was besser ist – die Rezepte oder die Fotos!

    Viele liebe Grüße
    Andrea

    1. Ganz lieben Dank für die Blumen – das freut mich wirklich sehr 🙂 🙂 🙂 … zumal ich ja noch ein Foto-Greenhorn bin und die Food-Fotos meistens leider ziemlich zwischen Tür und Angel entstehen. Aber ich arbeite dran, dass beides noch besser wird – die Rezepte und die Fotos 😉

      Bei den Rezepten ist mir das (zumindest für meinen Geschmack) schon gelungen. Zwei echte Glas-Knüller harren im Kühlschrank darauf, noch fotografiert und verbloggt zu werden 😉

      Schimmelig sind die Glaskuchen bei mir noch nie geworden. Ich nehme immer die original Weck-Gläser, wässere die Gummis während der Backzeit und verschließe die Gläser sofort, wenn sie aus dem Ofen kommen mit den Gummis und drei Klammern. Dann bewahre ich die Kuchen im Kühlschrank auf – hat bisher selbst sehr fruchtigen feuchten Kuchen auch über viele Wochen immer prima funktioniert.

      Die Sterilisier-Methode von Rezeptknete (siehe Link im Post) habe ich noch nicht getestet. Werde ich aber sicher bald mal tun, denn nach einigen Experimenten hat sich der Zweitkühlschrank bedenklich mit Kuchen gefüllt 😉

      Liebe Grüße
      Jana

  3. Gekaufte Kuchen im Glas sind leider oft trocken – daher kann ich Deine anfängliche Skepsis total verstehen. aber grundsätzlich find eich ja so selbstgemachte Kleinigkeiten schon aus Prinzip ganz toll. Selbst heran gewagt hatte ich mich bisher aber nie.

    Das kann sich ja nun ändern! Hier gibt es ja eine wunderbare Rezeptvorlage. und Portwein + Pflaume ist eine Sieger-Kombination. *hmmmm*

    eine Freundin von mir und ihr Mann essen gerne Kuchen, aber ein ganzer, großer Kuchen ist ihnen oft zu viel – angeschnitten werden die Stücke dann ja doch schnell trocken. Sie backt nun seit einiger Zeit kleine Kuchen im Glas und schwärmt immer von den Vorzügen, insb. dass sie wann immer sie möchte einen kleinen, frischen Kuchen da hat.

    1. Uns geht’s genauso wie deiner Freundin … und daher habe ich auch noch einige schöne Rezepte in petto, die ich nur mal wieder backen und fotografieren muss – dann bringe ich sie auch im Blog 🙂

      Mir geht es inzwischen mit den Glaskuchen wie dir mit den Mini-Gugln: Ich bin permanent dabei, mir neue Rezepte zu auszudenken oder zu überlegen, wie ich leckere Rezepte (z.B. die Brownies von SalzPfefferKokosnuss) ins Glas kriege 😉

      Das Mini-Gugl-Package habe ich mir übrigens zum Geburtstag gewünscht. Mal sehen, ob meine Wünsche erfüllt werden … andererseite habe ich auch Herbst-Eisrezepte, die ich unbedingt probieren möchte. Wow, was für ein Genuss-Stress und zwischendurch muss ich auch noch bisschen Low Carb kochen und Sport treiben, damit ich vom Food-Bloggen nicht fett werde 😉

      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

      1. das kenne ich, das „was ich alles unbedingt noch ausprobieren möchte“ – eine schöne Herbsteisvariante konnte ich noch gar nicht verbloggen: Chai Latte Eis mit Garam Masala-Mandeln.

        Kurzer Themenwechsel: ich hätte da einen Vorschlag zu machen – die Brownies von Verena stehen nämlich auf meiner Mini-Gugl-sierbar-Liste (kreative Wortfindung) – gleicher Tag, gleiches Ausgangsrezept, zwei Blogs, zwei Varianten? Also Deine im Glas und meine Mini-Gugl-Version?

        1. Yep, gerne. Mal sehen, ob ich das diesen Wochenende schaffe. Das Spannende wird hier sein: Wie lange backen und wie gut bekommt man die Brownies nachher aus dem Glas.

          Wenn die Mission erfolgreich erfüllt ist, melde ich mich. Hast du eine Ahnung, wo man geröstete und gesalzene Macadamia-Nüsse herbekommt? Zur Not tuns wahrscheinlich auch Cashews, oder?

          1. die Macadamias gibt es bei uns im Bio-Supermarkt – z.b. Denn’s. bestimmt auch im Alnatura und evtl. auch im Tegut oder Reformhaus.

            klasse! dass Du dabei bist. Dann schau ich mal, ob ich das auch am Wochenende schaffe.

            Cashews passen sicher! oder – ich überlege gerade ob auch gesalzene Erdnüsse gehen?

            1. Erdnüsse habe ich auch erwogen als ich gerade bei dm keine Macadamianüsse gesehen habe. Möglicherweise sind die sogar noch besser – wenn ich so überlege, wie süchtig ich nach Erdnussbutter werden kann und Erdnüsse und Schokolade sind eine ziemlich gute Kombi 🙂

              Außerdem ist 1:1 nachbacken ja langweilig 😉

              1. 🙂 … Foodblogging bedient offenbar die Suchtkomponente in mir. Apropos Sucht: Du kommst heute in meinem Post auf Konsumrebellion vor. Es geht da um diese Brokkolisuppe … 😉

Hinterlasse einen Kommentar